Die Geschichte der Rebellion der Menschen aus dem Reich des Grünen Friedens geht weiter. Von nun an wird der Weg steinig, hart und vor allem lang. Denn die Umsetzung des großen Plans wird Jahre in Anspruch nehmen. Es wird Opfer geben und nicht immer wird alles nach Plan laufen. Doch wie genau haben sie es nun geschafft? Das könnt ihr hier lesen.
Die Geschichte des Grünen Friedens wird erzählt von Steinwallen. Einem Let’s Play mit Stellaris.
Teil 1: Die Rebellen des Grünen Friedens
Schaffung der Kommunikationswege
Als erstes musste die Kommunikation gesichert werden. Die Reservate mussten sich absprechen können. Die Ministerien unterhalten eigene Kommunikationswege unterschiedlicher Sicherheitsstufen. Besonders das Ministerium für Wirtschaft und die Handelsgilde betreiben ein Netz das sich bis zu den Bewohnern der Reservate zieht. Denn nur so können die Bewohner die ihnen zugänglichen Waren anfordern. Alexander Rosenberg kannte dieses Netz. Zusammen mit einem gleichgesinnten gelang es in das Netz einzudringen und einen verschlüsselten Kanal zu etablieren. Über diesen sollten sich alle koordinieren lassen. Die Streuung über Informationen dieses Kanals war schwierig. Nichts durfte den Ministerien zu Ohren kommen. Doch die Handelsgilde, welche auf Grund ihrer Struktur, etwas außerhalb des Systems stand, war eine große Hilfe. Denn auch hier wurden Arbeiter aus den Reservaten abkommandiert. Über sie ließen sich Informationen von Reservat zu Reservat transportieren.
Die Suche nach einer neuen Heimat
Das Ministerium für Wissenschaften unterhält zwar eigene Forschungsschiffe und Observatorien. Jedoch war deren Nutzung ausgeschlossen. Das Netz des Ministeriums hat eine höhere Sicherheitsstufe und läuft über ein eigenes Netz, welches nicht bis zu den Reservaten reicht.
Jedoch lassen sich Planeten nicht nur mit Modernen Sensoren auf Schiffen finden und untersuchen. Die gute alte Technik der optischen Beobachtung funktioniert nach wie vor. Die aus alten Zeiten vergessenen Satelliten, welche nach wie vor um die Erde kreisen sind ungesichert aber noch in takt. Mit ihrer Hilfe ist es möglich unbemerkt eine neue Heimat zu finden. Dank moderner Software kann die Analyse detaillierter vorgenommen werden. Doch es würde lange dauern. Der Erfassungsbereich der alten Satelliten ist klein und abhängig von der Position der Erde und des Satelliten um die Erde.
Jahre zogen ins Land. Manche glaubten schon nicht mehr daran einen brauchbaren Planeten zu finden. Aber sie wissen, es gibt sie. Die Bewohnbaren Planeten. Immerhin leben viele Millionen Menschen schon lange nicht mehr auf der Erde. Ein Glückstreffer. Nach vielen Jahren des Wartens endlich ein brauchbares System. Eine Sonne mit mehreren Planeten und einer mit einer brauchbaren Größe, Atmosphäre und Abstand. Einem Asteroidengürtel für Mineralien. Ein kosmischer Zufall. Das es so dem der Erde so ähnlich ist.
Der Bau der Fluchtschiffe
Einen Planten zu finden ist das eine, ihn zu erreichen etwas ganz anderes. Der Bau von Schiffen ist kompliziert und aufwändig. Vor allem aber brauch man Resourcen dafür. Die meisten Resourcen mussten jedoch abgegeben werden. Übrig blieben nur die wenigen um das Reservat zu erhalten. Es mussten zusätzliche Resourcen abgezweigt werden. Zusätzlich werden Werkzeuge und Maschinen benötigt. Doch der Einfallsreichtum der Menschheit kennt in der Not keine Grenzen. Erfahren in das Einbrechen von Netzwerken galt es nun Daten zu manipulieren. Genau genommen den Datenbestand der Handelsgilde. Materialmengen und Lieferungen mussten gefälscht werden. Ins Netzwerk der Handelsgilde ist man bereits eingebrochen. Die Systeme bekannt. So gelang es auch in das Warenwirtschaftssystem einzubrechen.
Doch zu viele Lieferungen zu fälschen würde eine Prüfung nach sich ziehen. Die gefälschten Daten würden diese nicht stand halten. Nur kleine Mengen. Einzelne Teile durften es nur sein. Mengen die man teils als Verluste verbuchen würde oder unter Fehlbuchungen.
Die Strategie funktionierte. Jedoch gelangten so nur wenige zusätzliche Materialien zu den Reservaten. Jedoch, ein Planet musste auch erst noch gefunden werden. Denn zu dieser Zeit war die Suche noch im vollen Gange.
Aber nicht nur Material wird gebraucht. Sondern auch Personal welches die Schiffe baut. Rosenberg war klar, je weiter der Schiffsbau vorangeht desto mehr Zeit wird auch benötigt. Vor allem wenn die einzelnen Komponenten transportiert und montiert werden müssen. Dies würde auffallen. Daher gibt es nur einen Weg. Einen gefährlichen Weg. Würde dieser scheitern könnte alles vorbei sein.
Der Einbruch ins Ministerium für Koloniale Entwicklung. Denn hier gibt es eine Registrar Abteilung in der alle Bürger registriert sind. Doch diese Abteilung ist gesondert gesichert. Denn die Kontrolle und Überwachung über alle Bürger der Grundpfeiler für die Herrschaft des Kollegiums. Ein Einbruch wäre schwierig und die Netze enden bei den Gouverneuren.
Die Kinder der Flucht
Statt zu versuchen die Verschlüsselung zu Knacken verfolgte man einen anderen Plan. Den Netzendpunkt direkt zu infiltrieren. Das planetare Zentralgebäude. Der Endpunkt des Netzes und Mittelpunkt einer jeden Kolonie. An ihr angeschlossen gibt es einen Abzweig der bis in jedes Reservat reicht. Denn neben dem planetaren Zentralgebäude hat jedes Reservat ein zentrales Verwaltungsgebäude. Dies ist der Einstiegspunkt in das Netz des Ministeriums. Jedes Reservat musste den Einstiegspunkt selbst infiltrieren. Die Strategie war einfach. Eindringen in das Gebäude, aufspüren des Netzwerkknotens und installation eines Zweigknotens.
So einfach die Strategie auch war, so schwer war sie um zu setzen. Die Bürger hatten weder die Erfahrung für solche militärischen Aufgaben noch war das Zentralgebäude ungesichert. Dennoch wurde er umgesetzt. Doch nicht ohne Verluste. Im Falle eines Fehlschlages sollte die Aktion wie ein Überfall aussehen um an Nahrung, Resourcen aus zu sehen, oder einfach nur als Mordanschlag auf den Verwalter. Einige Gruppen vielen dem Sicherheitssystem zum opfer und starben, bzw. haben sich, zum Schutze der Bewegung, selbst getötet.
Doch dort wo es gelang, war der Zugang nun möglich. Über verschiedene Knoten konnte man nun Zugriff auf das Netz des Ministeriums bekommen und so die Daten manipulieren. Etwas was in zweierlei Hinsicht ein Segen war. Denn immer wieder wurden Kinder ohne Genehmigung geboren. Die Strafen dafür hoch. Eine unkontrollierte Vermehrung war um jeden Preis zu unterbinden. Das Vorgehen oblag den Gouverneuren selbst.
Durch die Manipulation der Daten konnten eben jene Kinder und ihre Eltern gerettet werden. Sie verschwanden aus dem System und damit dem Kontrollbereich des Ministeriums. Sie sollten es einst sein die die neue freie Welt aufbauen würden. Auch hier war es nötig Vorsicht walten zu lassen. Unverhältnismäßige Tode und ungewöhnliche Reduzierungen der Bevölkerung würde auch hier, wie bei den Waren, eine Prüfung nach sich ziehen. Ein Spiel mit dem Feuer und jedesmal auch eine moralische Frage.
Die letzte Phase des Plans – Der Aufbruch
Unzählige Menschen verschwanden aus dem System, dem Zugriffsbereich des Ministeriums für Koloniale Entwicklung. Ebenso unzählige Resourcen, Materialien und Werkzeuge. Die behutsame Entnahme führte zum Erfolg. Verzögerte jedoch zeitgleiche das Projekt enorm. Der Bau der Schiffe dauerte um ein vielfaches länger als normalerweise. Jedoch war man es gewohnt nach Bauplan zu arbeiten, fertige Komponenten zusammen zu führen und zu transportieren. Denn immerhin war dies die Strategie die vom Kollegium bei allen großen Projekten verfolgte. Um ein Reservat nicht zu groß werden zu lassen und nicht zu viele Menschen unterschiedlicher Reservate zusammen kommen zu lassen, war es nötige die einzelnen Komponenten von großen Projekten von den Reservaten bauen zu lassen um sie dann in einem zweiten Schritt zu einem großen ganzen zusammen zu führen.
Der Zufluchtsort gefunden, die Schiffe fertig und viele Menschen dem System bereits entnommen.
Jedoch würde ein Start eines Raumschiffes sofort erkannt werden. Alles würde auf einen Schlag auffliegen. Es brauchte einen Plan. Eine List. Die Schiffe mussten getarnt werden. Es gab nur eine Sorte ziviler Schiffe die ungehindert im Reich umherfliegen konnten. Sogar bis an die Grenzen. Die Schiffe der Handelsgilde. Wiedereinmal musste man die Daten der Handelsgilde manipulieren. Neue Flüge mussten erstellt werden. Aber nicht gefüllt mir Waren, sondern mit Flüchtlingen. Hatte man doch bereits unzählige male Daten manipuliert. War auch dies keine große Sache. So entstanden Stück für Stück Aufträge für die Flüchtlingsschiffe im Warenwirtschaftssystem der Handelsgilde. So konnten alle Schiffe starten. Ohne durch die Flotte der Regulatoren beschlagnahmt zu werden.
Doch ein letzter Streich sollte die Schaffung der neuen Welt sichern und die Geschichte der Menschheit bewahren. Das kopieren von Geschichts- und Forschungsdaten. Diese jedoch liegen geschützt im Netz des Ministeriums für Wissenschaften. Der elektronische Hochsicherheitsbereich. Nur das Kollegium selbst hat noch eine höhere Sicherheitsstufe. Ein Einbruch von ist unmöglich. Das Netz dediziert auf versteckten und verschlüsselten Frequenzen. Nur eine kleine Schwachstelle. Die Erde selbst. Auch hier kommt die Geschichte der Menschen den Rebellen zu gute. Alte Kommunikations- und Spionagesatelliten. Vergessen und verworfen auf Grund veralteter Techniken. Jedoch spezialisiert auf das abfangen, empfangen und senden von Kommunikation.
Mit neuer Software ist es möglich ein Signal direkt ins Herz zu schicken um die Daten dort ab zu greifen. Inmitten der Kommunikationswege des Ministeriums auf der Erde. Jedoch ist die Reichweite der Satelliten begrenzt. Die Fluchtschiffe dürfen aber nicht auffliegen. Fliegt eines auf, steht sofort die Frage im Raum ob es noch mehr gibt. Die Lösung ist einfach. Die Aktion musste als Diebstahl gewertet werden, mit der Absicht die kopierten Daten auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Zwei Piratenschiffe wurden dafür herangezogen. Die beiden Schiffe Ikarus und Garus. Versteckt im äußeren Asteroidengürtel initiierten sie das Piratensignal und begannen mit dem Download der Daten. Es musste schnell gehen. Der Einbruch würde so oder so entdeckt werden. Es dauerte auch nicht lange bis die Administratoren auf die Signale des Sicherheitssystems reagierten. Jedoch konnte man das Ursprungssignal nicht direkt ermitteln. Denn alle alten Kommunikations- und Spionagesatelliten sendeten gleichzeitig. eine Abschaltung kam nicht in Frage. Das komplette Kollegium wäre auf einen Schlag handlungsunfähig. Die Regulatoren wurden informiert und brachte sogleich die Flotte in Stellung. Sie positionierten sich um die Erde um schnellstmöglich jeden identifizierten Sender zu zerstören.
Das dauerte jedoch an. Die Regulatoren waren jedoch nicht dumm. Sie hatten Erfahrung im Kampf und viel Training. Irgendwer musste irgendwo, im Schatten, die Datenströme abgreifen. Zwar konnte man die Schiffe nicht direkt orten, aber man entdeckte eine Relais Station. Sie diente dazu die Daten zur Garus weiter zu leiten. Sofort setzte man Kurs. Die Garus und die Ikarus versteckten sich zwar hinter großen Asteroiden, die Schutz vor den Scans lieferten. Waren aber auch gleichzeitig Fluch. Denn auch sie konnte nicht sehen was sich hinter dem Asteroid befindet. Zwar hatten sich beide so positioniert um sich gegenseitig warnen zu können, aber es war nicht möglich gleichzeitig das komplette Sichtfeld ab zu decken und die Daten an die Flüchtlingsschiffe weiter zu senden. Denn die Schiffe mussten als Ralais Station für eben diese dienen.
So hatte die Ikarus die nahende Flotte zu spät gesehen. Die Regulatoren griffen die Garus an und die Besatzung der Ikarus konnte nur dabei zu sehen wie die Garus zerstört wurde. Während dessen bemerkten sie selber nicht dass die Regulatoren sich bereits hinter der Ikarus befanden und die Entertruppen bereits unterwegs waren. Zu Spät zum reagieren. Die Ikarus wurde geentert. Alles was blieb, um einer Gefangenschaft zu entgehen war die Zerstörung des Schiffes. Eine Überladung des Reaktorkerns zerstörte schließlich die Ikarus.
Ankunft in der neuen Heimat
Das Datensignal verstummte. Dies war das Zeichen das beide Piratenschiffe zerstört wurden. Von nun an würden keine Daten mehr empfangen werden. Jetzt gab es nur noch ein Ziel. Die neue Heimat. Der Weg dahin lang. Die Bewaffnung maximal spärlich. Die Antriebe veraltet. Daten über die Geschichte der Menschen sowie der Forschung unvollständig und in teilen defekt. Umwege mussten geflogen werden um potenziellen Gefahren aus zu weichen. viele einzelne Schiffe mit eigenen Routen. Eine große gesammelte Flotte gab es nicht.
War es ein Zeichen? Schicksal? Das Schiff mit dem Namen Hope erreichte als erstes Schiff die Grenzen des Reiches des Grünen Frieden überquerte diese unversehrt. Das Ziel in Sicht. Die neue Heimat. Ein wunderschöner blauer Planet. Angereichert mit Ozeanen und mehreren Kontinenten. Einer blühenden Vegetation und reichhaltiger Tierwelt. Das Raumschiff Hope landet. Der Grundstein einer neuen Zivilisation der Menschen.
Frei von Unterdrückung. Überwachung. Kontrolle. Ein Schiff nach dem anderen trifft ein. Eine Stimmung auf dem Höhepunkt. Gemeinsam hat man es geschafft. Von nun an sollten sie in einer Föderation leben. Die Associated Mensch Systems.
Doch, es war klar. Der Grüne Frieden würde sich ausdehnen und sie irgendwann finden.